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Tagebuch.

gehalten

Ich bin so dankbar. Für all die Menschen, die mich halten, wenn ich es selber nicht kann.

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Das ist weder romantisch, noch gebe ich es gerne zu. Aber ich blick manchmal nicht ganz durch und ich weiss bei aller Weisheit, die mir gelegentlich um die Ohren schwabbert, auch nicht was ich tun soll, wenn ich wieder einmal mit Volltempo gegen meine eigene Mattscheibe renne.

Was ich damit meine?

Zum Beispiel, dass meine hohen Ansprüche an mich selbst mich oftmals mehr blockieren und frustrieren, statt fördern und fordern.

Oder dass ich es liebe wenn Menschen sich einander öffnen, mir aber gleichzeitig selber nichts schwerer fällt, als genau das zu tun.

Mich verletzlich zu zeigen. Nahbar. Berührbar. Menschlich eben.

Und deshalb bin ich dankbar.

Dankbar für die Menschen in meinem Leben, die mich wütend machen.

Dankbar für die Gespräche in meinem Leben, die den kleinen Feigling in mir regelmässig flüchten, kämpfen oder sich totstellen lassen.

Dankbar dafür, weil sie mich mit der Ausrede, mich selbst zu bescheissen, nicht durchkommen lassen. 

Dankbar dafür dass sie in mir allen Widerstand wachkitzeln, den ich aufbringen kann und dann da sind, wenn ich aufhöre mir selbst etwas vorzumachen.

Dann da sind, wenn all die Tränen ans Licht kommen und der ganze selbst auferlegte Druck wieder einmal abfällt. 

Nenn es wie du willst, aber ich kann das nicht anders beschreiben als : heilsam.

Also danke.